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Selbstvertrauen tanken

Aktualisiert: 17. Dez. 2021

Wie wir über den Atem unsere Hormone und unser Selbstvertrauen beeinflussen können.


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Hast du auch schon einmal einen Vortrag gesehen, wo der Sprecherin vor lauter Nervosität der Atem weggeblieben ist? Die Schultern ziehen sich nach oben, der Hals schnürt sich zu, die Stimme wird immer gepresster? Irgendwie scheint plötzlich Multitasking nicht mehr möglich: Denken, reden und atmen zugleich ...


In so einer Situation sind wir als Publikum einfach nur froh, dass wir selber nicht da oben stehen, aber wir kennen das Gefühl nur zu gut. An irgendeinem Punkt in unserem Leben ist es uns selber schon so ergangen.










Unser Atem ist ein sichtbares und hörbares Zeichen für unser Level an Selbstvertrauen.

Durch den Atem wird nicht nur unser Fehlen an Selbstvertrauen sichtbar, sondern auch das Gegenteil: Wenn wir tief und ruhig atmen, wirken wir auch selbstbewusst, wenn wir in Wirklichkeit noch um unsere Fassung ringen.

Hier kommt auch noch ein ganz wichtiger Effekt zum Tagen: Body Feedback. Das bedeutet, dass ich nicht nur ruhiger atme, wenn ich innerlich ruhig bin, sondern auch umgekehrt!

Selbst wenn ich super nervös bin und mich dazu zwinge, tief und langsam zu atmen (zum Beispiel bei der Meditation, mit einer Atem-App oder durch bestimmte Übungen), werde ich auch wirklich innerlich ruhiger. Das Stress-Hormon Cortisol, das unsere Gedanken vernebelt, wird reduziert und wir können wieder klarer denken.

Ich war selber früher so ein richtiger Adrenalin-Junkie. Wenn ich nicht 15 Projekte gleichzeitig zu schaukeln hatte, war mir langweilig. Ich liebte das Gefühl, unter Strom zu stehen und ständig kurz vor dem Sprung zu sein. Dieses Gefühl wollte ich nicht aufgeben. Nur so fühlte ich mich richtig lebendig und mitten im Leben.

Erst in den letzten Jahren habe ich als Alternative ausprobiert, ruhig und bedächtig an die Dinge heranzugehen. Ein paar Minuten Atemübung jeden Morgen hat mir dabei sehr geholfen. Jetzt bin ich fokussierter auf einer anderen Ebene. Ich springe nicht mehr auf jeden Kommentar auf und kann besser den Überblick bewahren. Fokus und Klarheit haben zugenommen, und ich muss weniger ausbügeln, was ich spontan verbockt habe.


Viel zu tun zu haben, bedeutet nicht automatisch Stress, sondern Stress wird durch unsere Gedanken erzeugt.

Stresshormone führen nachweislich zu einem geringeren Selbstvertrauen und zu Unsicherheit. Wenn wir unsicher sind, treten wir nicht so auf, wie wir uns das optimalerweise wünschen und erreichen auch nicht die Ergebnisse, die wir uns erhoffen. Deshalb ist es wichtig, unsere Einstellung gegenüber Stress einmal zu überdenken. Es gibt bessere Alternativen, wie wir ruhig und fokussiert noch mehr erreichen können.

Der Atem ist so faszinierend, weil er uns jede Minute unseres Lebens begleitet. Er ist immer da, aber nie gleich. Im Schlaf, beim Rennen, beim Singen, beim Sex, ... Wir denken eigentlich nie an ihn, ausser wenn uns die Luft abgeschnitten wird.

Als Babys atmen wir selbstverständlich in den Bauch. Durch verschiedene Einflüsse gewöhnen wir uns später allerdings oft eine oberflächliche Brustatmung an. Besonders wenn wir angespannt sind oder nervös, wird der Atem immer flacher, das Lungenvolumen immer kleiner.

Viele Frauen gewöhnen sich eine oberflächliche Brustatmung an, weil sie eine schlanke Silhouette wollen und den Bauch einziehen. Dann sind sie zwar ein paar Zentimeter schlanker, aber ihre Wirkung ist weg.

Bauchatmung ist nicht gleichzusetzen mit „keine Körperspannung“. Im Gegenteil: Profisportler brauchen allen Sauerstoff, den sie bekommen können und nutzen dafür den gesamten Oberkörper. Mit einer oberflächlichen Brustatmung könnten sie nie Siege erringen. Stattdessen mobilisieren sie ihren gesamten Bauchraum, die Flanken, den Rücken, die Brust und die Schultern (ohne diese hochzuziehen).


Ein weiterer Pluspunkt von einem ruhigen Atem ist: Er überträgt sich auf das Gegenüber.

Genauso wie eine nervöse Sprecherin ihre Nervosität auf das Publikum überträgt, kann ein ruhiger Atem wie eine wohltuende Massage wirken. Dein Publikum oder die Leute im Meeting hören dir gerne zu, weil sich bei ihnen ein angenehmes Körpergefühl einstellt.


Das Praktische am Atem ist: Du hast ihn immer dabei! Nutze also Zugfahrten, Sitzungen, Wartezeiten, etc. um deinen Atem auf Selbstvertrauen zu programmieren. Ich selber habe es mir zur Angewohnheit gemacht, jeden Morgen im Zug (es sind 9 Minuten Fahrtzeit) bewusst die Augen zu schliessen und mich auf meinen Atem zu konzentrieren. Ich liebe das Gefühl der Ruhe, das sich einstellt und vermisse es wirklich, wenn ich aus irgendeinem Grund einen Tag ohne dieses Ritual beginne.


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Verena Tschudi ist Coach für Karriere und Leadership. Sie ist die Herausgeberin des Podcasts LEVEL ME UP! und inspiriert ihr Publikum für mehr Erfolg und Erfüllung im Job.

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